1.
Schulausbildung für unterprivilegierte Kinder und
Jugendliche,
2. ärztliche
Versorgung in einem medizinisch unterversorgten, ländlichen Bereich
und
3. Schaffung von
Arbeitsplätzen, hauptsächlich für Frauen
An der Küste, speziell im südlichen Bereich, gibt es sehr viele
Analphabeten. So ist es unser Hauptanliegen, vielen Kindern eine
Schulausbildung zu geben. Ohne diese ist kaum eine positive
Veränderung der ärmlichen Lebensumstände möglich. Es gibt eine
Schulpflicht und trotzdem ist es vielen Eltern finanziell
unmöglich, alle Schul-Utensilien zu kaufen, ohne die die Kinder
nicht in die Schulen aufgenommen werden und dann sitzen 60 – 100
Kinder in einem Klassenraum, welcher oft in einem katastrophalen
Zustand ist, ohne Tische und ohne Bänke.
In Tiwi kam ein Kontakt mit einem Pastor zustande, der seine
eigenen Kinder und einige Kinder aus der Nachbarschaft
unterrichtete. Dort wurde mit Hilfe eines amerikanischen Missionars
eine Schule gegründet und jährlich Klassenräume gebaut. 2009 waren
drei Klassenräume für die Vorschule und und acht Räume für die
Primary-Schule fertig.
In dieses in Anfängen bestehende Schulprojekt wurde MSAADA
integriert. Hier wurde auch mit der Schulspeisung begonnen, d.h.
für alle Schüler ein tägliches Mittagessen, welches oft genug die
einzige Mahlzeit für die Kinder war. Für die Schüler wurden u.a.
die Schulgebühren die Uniformen, Bücher, Schuhe usw. bezahlt. Wenn
notwendig, auch eine medizinische Behandlung.
2009 legte die achte Klasse erstmalig das in Kenya übliche
National-Examen ab, mit
dem die normale Schulzeit endet. Bei guten Resultaten erfolgt die
Aufnahme in eine höhere Schule, welche vier Jahre dauert und
schließt mit einem Examen, vergleichbar mit dem Abitur in
Deutschland, ab. Dieses ist die Voraussetzung für einen Job oder
jede weitere Ausbildung.
Höhere Schulen sind sehr teuer und werden ebenfalls nur geringfügig
von seiten der Regierung unterstützt. Nur wenige Eltern können
diese Gelder aufbringen.
Die medizinische Versorgung ist in weiten Teilen des Landes sehr
unzureichend. Die arme, gewöhnlich arbeitslose Bevölkerung lebt
verstreut im Busch, weit entfernt von jeder Krankenstation.
Krankheiten gibt es unglaublich viele und oft bleiben diese
unbehandelt. Aus Geldmangel oder weil es keine
Transportmöglichkeiten für Kranke, Verletzte oder Schwangere
gibt. Verletzte werden getragen oder in Schubkarren und auf
Fahrrädern auf der Suche nach Hilfe transportiert.
Mit einer afrikanischen Selbsthilfegruppe in Galu planten wir den
Bau einer Dispensary, einer Krankenstation. Ein Grundstück wurde
zur Verfügung gestellt und mit Hilfsgeldern von MSAADA Groß-Gerau
e.V. begannen wir dieses Projekt. Es nahm viel Zeit in Anspruch, da
anfangs keine
Experten für solch ein Unternehmen zur Verfügung standen. Im Laufe
der Zeit änderte
sich dieses und inzwischen steht dort ein ordentliches Gebäude mit
vier Behandlungsräumen, einem gut funktionierenden Labor und einer
Unterkunft für medizinisches Personal. Das Gelände ist mit einer
Sicherheitsmauer umgeben, ein Brunnen wurde gebohrt und die Gebäude
sind an die Stromversorgung angeschlossen.
Jetzt können auch mit Hilfe der Labortechnik sichere Diagnosen,
z.B. bei Malaria, Typhus, Amöben, Cholera, TB, HIV/Aids, usw.
erstellt und die richtige Behandlung angeboten werden. In der
Dispensary arbeitet ein Arzt, eine Laborantin, eine
Schwesternhelferin, eine
Kraft für die Verwaltung, natürlich eine Reinigungskraft und ein
Hausmeister für alle anderen anfallenden Arbeiten wie Reparaturen,
anstreichen, Grundstückspflege und anderes mehr. Unbedingt nötig
ist noch ein Nachtwächter, obwohl wir an ein Sicherheitssystem
angeschlossen sind. Manchmal müssen Patienten über Nacht zur
Beobachtung dort bleiben und dann ist auch medizinisches Personal
nötig, sodass hier noch eine weitere Krankenschwester eingestellt
werden muß.
Wichtig - hier wurden von MSAADA Groß-Gerau e.V.
zu der medizinischen Versorgung noch mehrere Arbeitsplätze
geschaffen. Die Gehälter werden bisher noch fast ausschließlich von
Spendengeldern finanziert!
Die von uns errichtete Krankenstation konnte im Jahr 2016 – wie von Anfang an vorgesehen – an das County-Government übergeben werden. Von dort wird sie nun weitergeführt und wir helfen nur noch mit Medikamenten oÄ. Die umliegende Bevölkerung hat nun einen guten und zentralen Anlaufpunkt für alle medizinischen Probleme.
Und MSAADA hat sein erstes Projekt zum Abschluss gebracht.
Die Arbeitslosigkeit an der Küste liegt bei rund 70 %. Entsprechend
groß ist die Armut. Frauen werden traditionell benachteiligt und
sind dennoch oft genug die einzige Stütze der Familie.
Mama Fahima, die schon seit vielen Jahren die Uniformen für alle
von uns gesponserten Kinder näht, ist ein gutes Beispiel für das
Leben der Frauen. Ihre Schwester und auch deren Ehemann starben an
Aids und hinterließen ihr vier Kinder. Zwei nahm sie von anderen
Familien auf. Sie sorgte für sechs Kinder, nicht eines war ihr
eigenes.
Wir bauten ihr eine kleine Hütte und gaben ihr einen Job. Alle
Kinder konnten natürlich Schulen besuchen und inzwischen sind
einige „aus dem Haus“. Der Jüngste lernt bereits in der zweiten
Klasse einer Secondary-School.
Andere Frauen stellen traditionellen Schmuck, Matten, Körbe,
Holzfiguren, Präsentkarten usw. her. Diese Stücke verkaufen wir
hier in Deutschland oder der Schweiz auf Ausstellungen,
Veranstaltungen und auf Weihnachtsmärkten.
Diese Projekte erfordern eine gute Zusammenarbeit mit vielen
afrikanischen Helfern und natürlich auch einige Kenntnis der
unterschiedlichen Kulturen, in denen die verschiedenen Stämme
leben. Wichtig dabei ist auch, dass man ständig vor Ort präsent
ist. Ohne die permanente Kommunikation und Anleitung kann man nicht
erwarten, dass die Arbeiten in unserem Sinne durchgeführt
werden.
Dieses ist nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Doch den
Kindern und einigen jetzt nicht mehr arbeitslosen Eltern gibt es
neue Hoffnung.
Informieren Sie sich über unsere Projekte: Die Schulausbildung für Kinder und Jugendliche, die Erhaltung und Erweiterung der Krankenstation und die Förderung der Arbeit für Frauen.
Neben der Schulpatenschaft, die Sie für ein kenianisches Kind übernehmen können, freuen wir uns über jede Mitgliedschaft und über dringend benötigte Spenden für alle unsere Projekte.
Hier finden Sie aktuelle Fotos aus und über unsere Projekte und zu unseren Partnern vor Ort.
Unser Spendenkonto: IBAN: DE77 5089 0000 0028 2489 03 BIC: GENODEF 1VBD